Vogelratgeber.....Vögel in freier Natur

 

Im Winter füttern.......... Ja oder Nein ?

Jedes Jahr wird über den Sinn oder Unsinn der Vogelfütterung diskutiert. Grundsätzlich ist sie wegen des reichen natürlichen Nahrungsangebots nicht nötig.

Naturschützer empfehlen: Wer trotzdem füttern möchte, sollte bestimmte Regeln beachten. Füttern sollte man nur nur bei anhaltendem Frost und bei geschlossener Schneedecke. Die Futterstelle sollte am besten abends regelmäßig wieder aufgefüllt werden.

Die Futterstelle sollte regen- und katzensicher sein und regelmäßig gereinigt werden, um Krankheiten vorzubeugen.

Wenn einmal mit dem Füttern begonnen wurde, muß das regelmäßige Füttern auch beibehalten werden. Die Vögel verlassen sich auf ihre Futterplätze. Wird nicht mehr gefüttert, können die Vögel innerhalb von Stunden verhungern.

Am Ende des Winters sollte die Fütterung jedoch langsam eingestellt werden, da sich die gefiederten Besucher im Frühjahr ihre Nahrung wieder selbst suchen können.

Zur Brutzeit darf auf keinen Fall gefüttert werden, denn auch Jungvögel von Körnerfressern werden mit Insekten von ihren Eltern gefüttert. Bringen die Eltern dann Körnerfutter, können die Jungvögel daran zugrunde gehen.

Richtig füttern - So gehts


Um die Übertragung und Ausbreitung von Krankheitserregern zu verhindern, sollten die Tiere nicht im Futter herumlaufen und es mit Kot verschmutzen können. Tote Vögel weisen auf eine Infektion hin. Fütterung sofort abbrechen und das Futterhaus gründlich desinfizieren. Die Salmonellenerkrankung tritt häufig an besonders großen Futterstellen auf, die von vielen Vögeln besucht werden. Mehrere kleine Futterstellen sind deshalb günstiger als große. Deshalb verwenden Sie am Besten Futtersilos, da hier das Futter nicht verdirbt und sich keine Nahrungsreste sammeln können.

Wohin mit der Futterstelle? Mindestens zwei Meter Abstand zur nächsten Glasscheibe, an einer freien Position, so dass sich keine Katzen anschleichen können.

Futterhäuschen müssen so gebaut und angebracht werden, dass das Futter auch bei starkem Wind, Schnee und Regen nicht durchnässt werden kann. Das Futter darf keinesfalls nass werden, da es sonst verdirbt oder vereist. Ideal sind Futtersilos, da sich keine Nahrungsreste sammeln können.
Reinigen Sie herkömmliche Futterhäuschen regelmäßig mit heißem Wasser und legen Sie täglich nur wenig Futter nach.


Was für Futter?

Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Ammern: Sonnenblumenkerne und Freiland-Futtermischungen.

Für Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Heckenbraunelle, Meisen, Amseln, Zaunkönig: Rosinen, Obst, Haferflocken, Kleie, Meisenknödel.

     

    Eine Futterglocke basteln...

    Man braucht dazu: etwa 150 Gramm Rinderfett oder Kokosfett pro Futterglocke. Rinderfett bekommt man beim Metzger, Kokosfett im Supermarkt
    Rund 150 Gramm Körnermischung pro Futterglocke. Ein Stück Kordel
    Für die Futterglocke einen Zweig, der mindestens zehn Zentimeter länger bzw. höher als der Topf ist.
    Einen Tontopf mit rund zehn Zentimeter Durchmesser. Der
    Tontopf sollte am Boden ein kleines Loch aufweisen.

    ...und so bastelt man

    Das Fett sollte man vorsichtig in einem Topf erwärmen, jedoch nicht über den Schmelzpunkt erhitzen, da es sonst gewaltig stinkt.

    Wenn das Fett weich ist, kann die jeweilige Futtermischung hinzugegeben werden. Je mehr Körner man in die Mischung gibt, desto lockerer wird sie im erkalteten Zustand. Mit einem Schuß Speiseöl verhindert man, daß das Fett zu hart wird und bröckelt

Nun bindet man die Kordel an das Stöckchen und macht einen dicken Knoten, damit dieser das Loch im Tontopf schließt und zieht das Stöckchen mit der Kordel von innen durch das Loch.

Damit die Vögel die Futterstelle besser anfliegen können, sollte das Stöckchen mindestens zehn Zentimeter aus dem Topf herausragen.

    Nun das fertige Futtergemisch in den Tontopf füllen und auskühlen lassen. Man kann das erkaltende aber noch formbare Gemisch auch zu Knödeln formen. Beim Formen am besten gleich das Seil mit einarbeiten, mit dem man später die Meisenknödel aufhängenkann.

    Nach dem Auskühlen kann man die Futterglocke oder die Meisenknödel an einem Platz hängen, den man gut vom Fenster aus beobachten kann. Der Platz sollte jedoch eher an einer schattigen Stelle sein, damit sich der Inhalt an sonnigen Wintertagen nicht zu sehr erwärmt und dann herausfällt.

    Statt Glocken zu gießen oder Knödel zu formen, kann man auch die Masse an Baumstämme streichen.

 

Jedes Jahr wenn die Brutzeit beginnt, häufen sich Fundmeldungen über hilflose Jungvögel,
die aus dem Nest gefallen sind. Unzureichend informierte Spaziergänger nehmen diese Tiere dann oft gleich mit.
Dabei gilt: Wer auf einen hilflos wirkenden Jungvogel trifft, sollte das Tier auf keinen Fall gleich hochnehmen, sondern es an Ort und Stelle belassen.

Ist man sich nicht sicher, ob das Tier dringend Hilfe braucht, kann man sich in einer Wildvogelstation informieren, was zu tun ist.

Pflege- und Auffangstationen für
Vögel
 
und andere Säugetiere
in Deutschland

 

 

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