Wellensittiche sind nicht nur schöne Vögel sondern auch sehr übermütig, zärtlich und lebensfreudig. Aus diesem Grunde sollte man diese Tiere artgerecht halten, damit sie ihre Eigenschaften gut entfalten können.
Wer wenig Zeit hat und sich nicht allzuviel mit dem Vogel beschäftigen kann, sollte zwei Wellensittiche bei sich aufnehmen.
Wellensittiche sind Schwarmvögel und möchten in Gesellschaft leben.
Eine Decke über dem Käfig ist nicht immer gut. Damit Ziervögel abends besser einschlafen, werden oft lichtundurchlässige Decken über den Käfig gehängt. Doch daß kann mitunter mehr schaden als helfen.
Der Biorhythmus von Vögeln richtet sich nach dem hell-dunkel Zyklus der Natur. Eine allmähliche Dämmerung, einen Sonnenaufgang oder langsam steigende oder fallende Geräuschpegel kann man zu Hause schlecht simulieren.
Unter der Decke sieht der Vogel zwar nichts mehr, doch er hört weiterhin Stimmen, Musik oder den Fernseher. Für das Tier bedeutet das einen Dauerstress, der nicht unbedingt sofort bemerkbar ist, auf Dauer aber zu einer größeren Anfälligkeit für Krankheiten führen kann.
Gase machen Ziervögel krank
Halter von Ziervögeln sollten wissen, daß im Haushalt entstehende Gase für ihre Tiere schädlich sein können. Diese entstehen z.B. bei Überhitzung von Haushaltgeräten, die mit Antihaftbeschichtung überzogen sind. Bei geringer Gas-Konzentration reagiert der Vogel mit Schläfrigkeit, Atembeschwerden mit Atemnot, Koordinationsstörungen und Schwäche. Wird die Gefahr rechtzeitig erkannt, rettet Frischluftzufuhr dem Vogel das Leben. Also so schnell wie möglich mit weit geöffnetem Fenster lüften. Eine Tierärztliche Untersuchung - auch wenn der Vogel alles scheinbar unbeschadet überstanden hat - ist anzuraten.
Was sich der Wellensittich wünscht
Liebe und Gesellschaft
Freiheit zum Fliegen
Äste zum Klettern
Spielzeug zum Rumwerfen und jemanden, der es wieder aufhebt
Einen großen Käfig
Menschen mit viel Zeit oder einen Wellensittichfreund zum Kuscheln
Fensterscheiben kann ein Wellensittich erst einmal nicht als Raumbegrenzung erkennen. Damit er nicht gegen die Scheibe prallt, sollte man ihn anfangs nur bei geschlossenen Gardinen oder Rollos im Zimmer fliegen lassen. Öffnet man sie dann täglich immer ein kleines Stück mehr, wird sich der Vogel ganz lagsam an das Fenster gewöhnen.
