La Luna wollte leben

Die traurige Geschichte einer kleinen Katze

 

    

La Luna, das weiße Kätzchen mit ihrer Freundin, die La Luna jetzt ganz doll vermißt und überall sucht

 

Bonner Express
   Zeitungsanzeige vom 23-06-2006

VOR DER NACHBARIN ZUGESCHLAGEN                       

Polizei "jagt" den irren Bonner Katzenkiller


Bonn – „La Luna“ kannte keine Angst. Die kleine weiße Katze war von Geburt          
taub, daher sehr zutraulich. So lief sie auch vor Gerd P. (Name geändert) nicht weg.

Der Mann packte das arglose Tier, das zwei kleinen Mädchen aus der
Nachbarschaft gehörte, brachte es in den Keller. Dort schlug er „La Luna“
tot und warf sie in den Müll…

„Haut der uns jetzt auch tot?“ Als ihre beiden Töchter (6) das fragten,
hatten Nadja (37) und Herbert Steinhauer (39) einen Kloß im Hals. „La Luna“
war das Ein und Alles ihrer Zwillinge. Sie hatten sie zusammen mit Katze
„Solita“ im letzten Jahr aus Andalusien mitgebracht: ein winziges, gehörloses Fellknäuel.

„Sie war so ein liebes Geschöpf…“, sagt Nadja Steinhauer leise. Seit der Tat
trauen sich ihre Mädchen nicht mehr runter in den Sandkasten, ihr Mann hat
die Wohnung gekündigt – aus Angst vor Gerd P. Der 37-jährigen Mutter selbst
lauerte der mutmaßliche Katzenmörder bereits auf, beschimpfte sie.

Nachbarin Marion Gospodinova (29) wurde von Gerd P. sogar bedroht. Denn die
Studentin, die in dem selben Haus wie P. wohnt, war Zeugin des grausigen
Vorfalls. Gegen 9.45 Uhr sah sie, wie Gerd P. „La Luna“ im Hinterhof hoch hob.

„Ich fragte ihn, was los sei. Da antwortete er: »Nichts, ich gehe die Katze
entsorgen.« Ich hielt es für einen Scherz, weil er lächelte. Ich dachte, er
bringt sie den Eigentümern nach Hause“, erzählt sie mit Tränen in den Augen.

Doch P. trug das Tier in den Keller. „Plötzlich hörte ich furchtbare
Katzenschreie… Herr P. schlug 20 bis 30 Mal mit einem schweren Gegenstand
auf das Tier ein. Dann wurde es still…“

Marion Gospodinova stellt Gerd P. zur Rede. „Er sagte: »Ja, na und, ich habe die Katze umgebracht.
Sie war ja hier auf dem Grundstück…«“ Die Studentin alarmierte die Polizei.

Bis die Beamten eintrafen, sah sie noch, wie Gerd P. eine
Baumwolleinkaufstasche zur gegenüberliegenden Poliklinik brachte. Polizisten
fanden diese später in einem Müllcontainer. Darin die grausig zugerichtete
„La Luna“.

„Gegen den Mann wurde Anzeige wegen des Verdachts der Tierquälerei erstattet“, so Polizeisprecher Markus Tölle
. Doch warum Gerd P. das taube, wehrlose
Kätzchen tötete, ist unklar.

 

 

Auf den Internetseiten der Katzenhilfe - Westerwalde unter La Luna kann man mehr über die Aktivitäten gegen den Katzenmörder erfahren. Es fand schon eine Mahnwache vor dem Haus des Katzenmörders statt und es sind noch weitere geplant.

So eine grausame Tat muß hart bestraft werden um damit auch gleichzeitig ein Zeichen zu setzen, daß Tierquälereien jeder Art in Zukunf hart geahndet werden.

Hoffen wir, daß der Richter ein echter Tierfreund ist und La Lunas Tod nicht ganz sinnlos ist.